Ab wann genau sich eine Hausratversicherung lohnt, ist in erster Linie von den finanziellen Rahmenbedingungen des potenziellen Versicherten abhängig, sodass sich über den zugrunde liegenden Wert des Hausrats keine pauschale Aussage treffen lässt. Auch wenn der Wert der persönlichen Habe vom Betreffenden nicht als besonders hoch angesehen wird, sollte berücksichtigt werden, dass sich auch der Wert von einfachem Mobiliar in Kombination mit Elektrogeräten, Kleidungsstücken, Haushalts- und Wertgegenständen sowie einem hochwertigen Fahrrad schnell zu einer stattlichen Summe aufaddieren kann.
Diesbezüglich steht die zentrale Frage im Raum, ob der im Rahmen eines Schadens erlittene materielle Verlust kurzfristig ersetzt werden kann, ohne den Betroffenen langfristig in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen. Da das letztgenannte Szenario in den meisten Fällen allerdings zutreffend ist und der Betroffene erheblichen Belastungen ausgesetzt ist, ist der Abschluss einer Hausratversicherung auch im Angesicht eines verhältnismäßig geringen Versicherungswertes sinnvoll, zumal sich der Versicherungsbeitrag vergleichsweise niedrig gestaltet und bei Bedarf angepasst werden kann.
Gänzlich überflüssig ist eine eigene Hausratversicherung nur dann, wenn Kinder bis zum 26. Lebensjahr zum Zweck der Ausbildung zeitweise eine eigene Wohnung beziehen und die Eltern bereits eine entsprechende Hausratpolice abgeschlossen haben. Grundlegend für diese Regelung ist jedoch die Absicht, nach dem Abschluss der Ausbildung oder des Studiums in die elterliche Wohnung zurückzukehren. Andernfalls liegt die dauerhafte Gründung eines eigenen Hausstandes vor, womit sich der Abschluss einer Hausratversicherung auch für Auszubildende und Studenten als lohnend erweist.